Nachruf - "Einsiedl-Mutter"

         Am 25. März 2021 ist unsere weithin unter ihrem Vulgo-Namen „Einsiedl-Oma“
 od. „Einsiedl-Mutter“ bekannte Fr. Anna Pichler eine Woche vor ihrem 97. Geburtstag
wohlvorbereitet im Kreise ihrer Familie friedlich entschlafen.

 

     Anna Pichler, die oben am Rottenstein beim Orter- Bauer aufgewachsen ist, hatte ganz bestimmt keine leichte Kindheit, denn neben der Schule musste auch die damals schwere bergbäuerliche .Arbeit erledigt werden. Später hinaus war sie auch Sennerin auf der Orter Alm, wo sie wahrscheinlich auch ihren 1975 verstorbenen Mann Ferdinand Pichler kennengelernt hat und für dessen Kinder aus erster Ehe Ria und Hildegard einige Jahre die Ziehmutter war. Ihrem Mann Ferdinand, den sie im Jahre 1952 heiratete, schenkte sie im Laufe der Jahre 4 Kinder – Anna, Margit, Ferdinand, Evi.

        Die harte Arbeit blieb ihr auch in dieser Zeit nicht erspart, neben dem vor allem an den Wochenenden stark besuchten Gasthausbetrieb, für den sie Getränke und Lebensmittel vom „Marandale“ über die beschwerlichen Stufen des Kalvarienberges zum Gasthaus schleppen musste, arbeitete sie unter der Woche auch in der Ehrfeld - Pappenfabrik, um sich danach wieder um Haushalt, Landwirtschaft und die Kinder zu kümmern. Trotzdem jammerte sie nie und für uns Kinder, die wir auch viele Wochenende hier oben verbrachten, hatte sie immer ein Glasl Himbeerwasser übrig. Sie war nicht nur eine gute Wirtin, sie war die Seele des Hauses, mit der man alles besprechen konnte und die nebenbei auch noch das schmucke Kalvarienberg-Kirchlein betreute.

      Harte Arbeit bestimmte ihr Leben bis ins hohe Alter, dem sie schließlich im letzten Jahr doch Tribut zollen musste, wobei sie von ihrer Familie, hier im Besonderen von Sohn Ferdinand und dessen Gattin Maria ganz liebevoll betreut wurde, bis sie vom Herrgott von dieser Welt abberufen wurde. Wir werden sie als „Einsiedl-Oma“ ewig in Erinnerung behalten         –       „Ruhe in Frieden“                                                   "Der Beobachter"