11. April 2014
Das Bundesheer mit seinem Pioniertrupp aus Villach hat das Bachbett bis knapp nach dem gefährdeten Objekt Fleischhacker (ehem. Tschabitscher) vom Gehölz befreit und stellt nach einer Lagebesprechung mit den Vertretern der verantwortlichen Stellen am 10.4. seine Arbeiten ein. Für ihr rasches Handeln in den ersten Tagen und für ihre vorzügliche Arbeit ein herzliches Dankeschön von der betroffenen Bevölkerung sowie der Gemeindevertretung.
Der untere Teil bis zur Straßenbrücke wird innerhalb der nächsten drei Wochen von privater Hand gesäubert.
Die Hangrutschung ist lt. Messungen fast zum Stillstand gekommen, sodass momentan keine unmittelbare Abrutschgefahr besteht. Über weitere Maßnahmen (Errichtung einer zusätzlichen größeren Sperre) werdet Ihr von mir rechtzeitig informiert.
Am Fuße des abgerutschten Hanges - Bilder von Roman Oberlojer
10. April 2014
Die Schlägerungsarbeiten durch das Bundesheer im Bachbettverlauf werden weiter fortgesetzt. Die Wildbachverbauung hat ihre Arbeiten vorläufig abgeschlossen.
vorher - nachher
9. April 2014
Der Pioniertrupp des Bundesheeres ist weiterhin mit Schlägerungsarbeiten im Bachbett beschäftigt. Die Wildbachverbauung hat mittlerweilen nicht nur hinter der Sperre, sondern auch vor der Sperre einen Ablenkungsdamm errichtet.
Der hydrographische Dienst Kärnten hat hinter der Sperre eine Messstation eingerichtet, die bei Unter- oder Überschreitung eines gewissen Wasserstandes des Baches mittels einer eingegebenen Nummer die zuständigen Stellen (Feuerwehr usw.) automatisch verständigt und somit auch den bisherigen Wachdienst (Feuerwehr Radlach) ersetzt.
8. April 2014
Der Pioniertrupp des Bundesheeres ist weiterhin mit Schlägerungs - und Aufräumungsarbeiten im Bachbettbereich beschäftigt.
Die Wildbachverbauung errichtet hinter der bestehenden Sperre einen Damm östlich des Baches, um zu verhindern, dass event. Schlammmassen östlich der bestehenden Sperre in das Radlacher Siedlungsgebiet ausbrechen.
7. April 2014
Mit den ersten Sofortmaßnahmen wurde heute bereits begonnen. Eine 20 Mann starke Truppe des Pionierbataillon 1 / 1. Kompanie / 2. Zug aus Villach unter dem Kommando von Vizeleutnant Mak traf am späteren Vormittag an der Gefahrenstelle ein und begann unverzüglich mit den Säuberungsarbeiten (Entfernung der im Bachbettverlauf gewachsenen Hölzer) von der bestehenden Sperre hinunter Richtung Landesstraße, um die Gefahr einer Verklausung möglichst niedrig zu halten.
Gleichzeitig war auch der Besitzer des unmittelbar gefährdeten Wohnhauses , W. Fleischhacker, mit dem Betonieren zweier in Eigeninitiative errichteten Schutzmauern tätig.
Das Bachbett wird in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses mittels Webcam und Scheinwerfer durch die Radlacher Feuerwehr beobachtet. Soweit ein kurzer Lagebericht, weitere Informationen folgen !
6. April 2014
Momentane Lage ist folgende:
1. Der Hang ist laut Messgeräte nach wie vor in Bewegung, jedoch nicht mehr in dem Ausmaß wie vor Tagen.
2. Die Radlacher Feuerwehr ist Tag u. Nacht in Bereitschaft und beobachtet das Verhalten des Bachwassers
3. Der gefährdete Hang wird nachts von der Wassertheuer (Hassler) her beleuchtet, um ev. Rutschungen sofort feststellen zu können
4. Die Bewohner von Radlach wurden in einer Info- Stunde über die möglichen Szenarien bei einem Abrutsch informiert, die Bewohner der beiden am meisten gefährdeten Häuser wissen, wie sie sich in diesem Fall verhalten sollen.
Lt. Auskunft der Experten besteht momentan keine unmittelbare Gefahr einer raschen Abrutschung, dies könnte sich aber bei einsetzenden Niederschlägen schlagartig ändern. Auf alle Fälle wird die Situation keinesfalls unterschätzt – die ersten geeigneten Maßnahmen zur Sicherung der unmittelbar betroffenen Bewohner werden anfangs der kommenden Woche getätigt – welche Maßnahmen diese im Endeffekt sind, darüber werden Sie von mir noch informiert.
4. April 2014
Die massiven Schnee- u. Regenfälle in der letzten Zeit sind wieder die Ursache, dass der Hang, der bereits im Dez. 2012 ins Rutschen geriet, sich auch diesmal in Bewegung setzte. Die ursprünglichen Anrisse, die von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren von Steinfeld geschlossen wurden, taten sich wieder auf und neue Risse entstanden wieder.
Bei der Erkundung des Geländes durch den Landesgeologen, einem Vertreter der Wildbachverbauung , einem Pionierkommandanten des Bundesheeres sowie durch Bgm. Ewald Tschabitscher einigte man sich auf folgende Erstmaßnahmen.
1. sofortige Säuberung des gesamten Bachbettes von gewachsenem sowie bereits liegendem Schadholz um Verklausungen möglichst gering zu halten
2. Aufschüttung eines Dammes am Grabenausgang um eventuelle Geschiebe von den gefährdeten Objekten abzulenken
3. ständige Beobachtung des Geländes und laufende Informierung der betroffenen Bevölkerung
Für die nächste Zukunft ist eine große Geschiebesperre in Planung , dies wird allerdings auch nicht von heute auf morgen gehen, sodass zu hoffen ist, dass sich bis dorthin die Lage wieder einigermaßen beruhigt.
Soweit der erste Bericht von mir, nähere Einzelheiten und Fotos kann ich erst nach dem Verlassen des Klinikums in Klagenfurt bringen, in dem ich mich momentan befinde.
"Der Beobachter"